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Eine Zusammenfassung der Forschungsals Fact-Sheet heruntergeladen
werden. Entweder als RTF-Datei
(704kb) oder als PDF-Datei
(100kb). Nachfolgend nun noch die wichtigesten Ergebnisse auf einen Blick:
- In der Schweiz gibt es rund 180 Kantonalparteien,
die in rund 5'000 Lokalparteien untergliedert sind. Hinzu kommen unzählige
Regional-, Bezirks- und Stadtkreisparteien. Mit rund 80 Prozent stellen
die vier Bundesratsparteien den grössten Anteil an Lokalparteien.
- Die Schweizer Parteien haben ca. 300'000 Mitglieder,
davon entfallen gegen 90'000 auf die FDP, 75'000 auf die CVP, 60'000
auf die SVP und etwas weniger als 40'000 auf die SP. Was die Entwicklung
der Mitgliederzahlen anbelangt, so ist die Tendenz stagnierend bis rückläufig.
- Eine knappe Mehrheit der Kantonalparteien ist zwar
professionalisiert, aber mehr als eine Vollzeitstelle können sich
die wenigsten Parteien leisten. Seit Ende der 1980er Jahre hat die Professionalisierung
nicht mehr stark zugenommen.
- Die finanziellen Mittel der Kantonalparteien belaufen
sich in Nicht-Wahljahren auf 18 bis 20 Mio. Franken, in Wahljahren auf
30 bis 34 Mio. Franken. Finanziert werden die Parteien vor allem durch
ihre Mitglieder und Mandatsträger. Der Spendenanteil ist gering.
Rund 60 Prozent der Kantonalparteien von SVP und SP geben an, im Vergleich
zu früher über real mehr Geld zu verfügen, rund 60 Prozent
der Kantonalparteien von FDP und CVP haben real weniger Geld.
- Was die parteiinternen Macht- und Einflussstrukturen
anbelangt, so zeigt sich in den letzten Jahren eine Verlagerung hin
zu Parteiführung und zu den Mandatsträgern.
- Auch wenn die programmatische Arbeit zugunsten der
Tagespolitik eher etwas in den Hintergrund gerückt ist, bestehen
klare politische Differenzen zwischen den Parteien. Je stärker
eine politische Partei in die Mitte des politischen Spektrums rückt,
desto grösser werden auch die parteiinternen Unterschiede.
- Als problematisch erachten die Parteien vor allem
die fehlenden Ressourcen. Sie gehen davon aus, dass sie bei der Rekrutierung
neuer Mitglieder, bei der Beschaffung finanzieller Mittel und bei der
Professionalisierung der politischen Arbeit inskünftig grössere
Anstrengungen unternehmen müssen.
Trotz Professionalisierung und stagnierender Mitgliederzahlen
und obschon als Reaktion auf die höheren Anforderungen der Politik
ein Trend zu mehr operativen Freiheiten der Parteiführungsgremien auszumachen
ist, sind die Schweizer Parteien noch weit davon entfernt, sich zu professionellen
Wählervereinen ohne jeden Rückhalt in der Bevölkerung zu
entwickeln. Die Rekrutierung neuer Mitglieder wird nach wie vor als wichtige
Aufgabe erachtet, und auch der politischen Orientierung kommt eine grosse
Bedeutung zu. Probleme ergeben sich für die Parteien aus den knappen
finanziellen Ressourcen und aus der allzu starken Segmentierung in Kantonal-,
Bezirks- und Lokalparteien. |