Aus der Wahlplattform 1999
der SVP (vgl.: www.svp.ch):
Vorwort: "An der Schwelle zum neuen Jahrtausend steht die Schweiz
vor einer Reihe grosser Herausforderungen: Arbeitslosigkeit, Globalisierung und
Wertewandel, aber auch die hohe Staatsverschuldung der Industriestaaten, der
steigende Steuerdruck und das ungelöste Asylproblem sind zentrale Themen, mit
denen sich die politischen Parteien heute auseinandersetzen müssen. Die SVP
betrachtet die Herausforderungen als Chance für unser Land, seine Stärken
unter Beweis zu stellen.
Die Vision der SVP für das nächste Jahrtausend ist eine Schweiz der
direkten Demokratie, des lebendigen Föderalismus und der Vielfalt; eine Schweiz
des soliden Mittelstandes und des Freiraums für Bürgerinnen und Bürger; eine
Schweiz, in der Junge und Alte zueinander stehen und alle Bewohnerinnen und
Bewohner in Unabhängigkeit, Sicherheit und Freiheit leben können. Grundlage
dafür ist eine unabhängige und neutrale Schweiz mit einem bürgernahen Staat,
welcher die Eigenverantwortung des Menschen in den Mittelpunkt stellt.
Die SVP nimmt ihre Verantwortung als Regierungspartei wahr. Ihr Ziel ist
es, Halt zu geben und Identität zu schaffen und damit auch ein politisches
Gegengewicht zur Globalisierung zu setzen. Die SVP stellt den Menschen ins
Zentrum und baut auf christliche Grundwerte. Menschenwürde und Moral sollen
Entwicklung und Fortschritt bestimmen. Mit Verantwortungsbewusstsein und
Solidarität auf der einen Seite, Eigenverantwortung und Fairness auf der anderen Seite können wir die Zukunft aller
sichern.
Für die SVP gilt: Vertrauen auf Bewährtes, Freiraum für Neues. Die SVP
hat Vertrauen in die Stärken der Schweiz, in die Kraft des Mittelstandes und in
die Leistungsfähigkeit der Jugend. Die SVP setzt sich ein für mehr Raum für
Eigenverantwortung und Unternehmergeist, für kreative Lösungen und
Innovationen, für Handlungsfreiheit des Gewerbes und der Landwirtschaft.
Die SVP nimmt das Wahljahr 1999 zum Anlass, um mit 19 Themen und 99 Standpunkten den Weg der Schweiz in die Zukunft zu
weisen. Die Themen reichen von "Arbeit" über "Asyl- und Ausländerpolitik"
bis zu "Verkehr" und "Wirtschaft und Gewerbe".
99
Standpunkte (vgl.: www.svp.ch) - eine Auswahl:
Arbeit
·
Effiziente
Eingliederung der älteren Arbeitslosen durch gezielte Zusatzleistungen
·
Reduktion der
Leistungen für Personen ohne Unterstützungspflichten
·
Beschränkungen
der Bezugsmöglichkeiten für Doppelverdiener mit höheren Einkommen
·
Längere
Karenzfristen
·
Anpassung und
Abstufung der Leistungen
·
Ausweitung der
Zumutbarkeit
·
Bekämpfung der
Missbräuche
Bildung und Forschung
Gesellschaft und Familie
Kultur und Brauchtum
Soziale
Sicherheit
75.
Die SVP fordert mehr Eigenverantwortung
76.
Die SVP tritt ein für das flexible Rentenalter 65 für Mann und Frau bei
entsprechender Rentenkürzung
77.
Die SVP lehnt die Finanzierung der Sozialversicherungen über weitere
Lohnprozente ab
78.
Die SVP fordert gezielte Korrekturen statt einen Ausbau der
Sozialversicherung
79.
Die SVP setzt sich ein für tiefere Krankenkassenprämien durch
·
einen
kleineren obligatorischen Leistungskatalog
·
höhere
Franchisen
·
Reduktion
des Überangebotes im Spitalbereich
·
gleiche
Rahmenbedingungen für öffentliche und private Spitäler
·
einen
verbesserten Risikoausgleich
Staat
84.
Die SVP verteidigt die Eigenständigkeit und Neutralität der Schweiz
85.
Die SVP tritt ein für die Volksrechte
86.
Die SVP bekämpft die Behinderung des Gewerbes durch bürokratische
Auflagen
87.
Die SVP fordert die Erleichterung des Erwerbs von Wohneigentum und die Förderung
des Bausparens
88.
Die SVP fördert die Frauen ohne Quoten
Wirtschaft
und Gewerbe
97.
Die SVP kämpft im Interesse der kleinen und mittleren Unternehmungen für
Steuererleichterungen und Abgabensenkungen sowie gegen neue Belastungen durch
Sozialversicherungsgesetze und weitere Auflagen
98.
Die SVP lehnt übertriebenen Statistikaufwand und administrative Umtriebe
für Gewerbe und Wirtschaft ab
99.
Die SVP setzt sich für verbesserte Rahmenbedingungen für einen
modernen, hochwertigen und bedarfsgerechten
Tourismus in der Schweiz ein